Meine erste Reise nach Korsika habe ich 1990 mit der Ausbildung zum CMAS*-Taucher verbunden. Die dem Campingplatz Tropicana angeschlossene Tauschule von Peter Kowald bot dafür optimale Möglichkeiten. Der Campingplatz liegt an der Ostküste an einem weitläufigen Sandstrand. Nach meinem letzten Kenntnisstand darf der Platz nicht mehr zum Campen benutzt werden, als Ausweichmöglichkeit kann aber der nebenan liegende Club Corsicana genutzt werden. Auch der Club Corsicana hat eine deutschsprachige Tauchbasis, die aber meiner Meinung nach nicht so gut geführt ist.

Die Tauchplätze werden mit einem Schlauchboot angefahren und sind in der Regel nicht weiter als 20 Minuten entfernt. Zu den interes-santesten Tauchplätzen gehört ein Flugzeugwrack aus dem 2. Weltkrieg und ein altes Schiffswrack. Üblicherweise begegnet man Muränen, Zackis und Octopus. Die Sichtweiten liegen um 20m. In den Spätsommermonaten liegt die Wassertemperatur bei ca. 23 Grad C. Die gute Wasserqualität erkennt man hier schon an den ausgedehnten Seegraswiesen und der Anzahl großer Steckmuscheln.

Auf einer Clubfahrt meines Vereins lernten wir 1998 die Basis von Hans und Gerda Bertz in Ile Rousse kennen. Ile Rousse liegt im Norden Korsikas, Unterkünfte werden auch über die Basis vermittelt. Das Tauchen im Norden und Westen der Insel ist stark wetterabhängig, hin-zu kommt, daß der Basisleiter wenig Einsatz zeigte und sowohl Boot als auch Basis nicht den allerbesten Eindruck auf mich machten. Die Tauchplätze im Norden bestechen z.B. durch mit Gorgonien überzogenen Steilwänden. Zu den Top-Spots im Norden zählt aber wohl der Bomber von Calvi.

Etwas gewöhnungsbedürftig sind die häufig zu hörenden tief-dröhnenden Motoren der großen Fähren. Angenehm am Norden ist, daß viele Tauchplätze von Land aus zu erreichen sind.

Mein Favorit liegt jedoch im südlichen Teil der Insel bei Porto Vecchio. Die Tauchbasis von Karin und Hans im Club La Chiappa (Camping und Bungalow). Die Tauchplätze die dort angefahren werden zählen nicht nur zu den schönsten Korsikas, sonder sicherlich auch zu den Top Ten des Mittelmeeres. Das Gebiet vor dem Club wurde Anfang 2000 zum Naturschutz-gebiet erklärt, was schon jetzt an einer wachsenden Population von Zackis zu erkennen ist. Die über und über mit roten und gelben Gorgonien bewachsenen Steilwände an einigen Tauchplätzen läßt einen schnell vergessen, daß die Zeit unter Wasser begrenzt ist.

Schon in der flachen Bucht von La Chiappa konnte ich mit Zacki, Zitterrochen und Octopus tauchen. Die Tauchbasis ist professionell und dennoch mit familiären Charakter geführt, Die Ausrüstung als auch die Boote sind top gepflegt.Der Club bietet außer Tauchen noch eine Surf-schule, Outdoor-Fitness, Volleyball, Sauna uvm.

Von Porto Vecchio dauert es mit dem Auto ca. eine halbe Stunde bis nach Bonifacio. Von dort aus starten Touren in Richtung der bekannten Lavezzi Inseln. Die Lavezzi Inseln stehen seit langem unter Naturschutz, wodurch sich dort die Zackenbarsche ungestört entwickeln konnten. Diese Riesen mit einer Größe von weit mehr als einen Meter werden seit Jahren angefüttert (na toll :-( ) und sind bisweilen nicht nur zutraulich sondern regelrecht anhängig und ziemlich ruppig wenn es nichts zu essen gibt. Ein Erlebnis ist der Tauchgang allemal.

Als nächstes steht für mich eine 1-wöchige Kreuzfahrt mit dem Segelschiff von ... an. Dieses Schiff wurde mir mittlerweile von vielen Tauchern auf Korsika wärmstens empfohlen. Der Eigner des Schiffs soll dabei allerdings nicht nur Wert darauf legen, daß die schönstens Tauchplätze rund um Korsika angefahren werden, sondern das seine Kochkünste und das All-Inclusive Angebot auch für die volle leibliche Zufriedenheit seiner Gäste sorgt. Wer vom Tauchen die Nase voll hat oder einfach mal was anderes machen möchte der fin-det in der phantastischen Landschaft Korsikas reichlich Möglichkeiten (Schwimmen in den Gumpen, Wandern, Kultur usw.), am meisten Spaß macht es die Insel mit dem Motorrad zu erkunden.

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Reiseinformation Korsika - www.korsika-travel.de