Tag 15: Fahrt nach Umkomaas (Aliwal Shoal)

Haie - Nur wie heißen die? Früh am morgen geht die Fahrt wieder weiter Richtung Umkomaas, Indischer Ozean. Nahe bei Durbangelegen, ist der Ort für sein großes Haiaufkommen (Stammplatz und Basis von Andy Cobb) und den am weitesten südlich gelegenen Korallenriffen bekannt. Direkt bei der Ankunft melde ich mich bei der Tauchbotschaft um dort die Hiobsbotschaft übermittelt zu bekommen, daß wir am morgigen Tag um 5 Uhr in der Früh zum Tauchen aufbrechen - wahrlich nix für Langschläfer. Aber auch hier ist mal wieder die zum Mittag hin stürmisch werdendere See schuld.
Umkomaas wie sich der Ort nennt ist recht beschaulich und bietet nicht viel mehr als die Tauchbasis, einen Supermarkt und eine Kneipe (Sebastian) sowie einen kleinen Strand. Allerdings scheint der Ort auch für südafrikanische Verhältnisse recht sicher, man kann sich auch abends durch die Straßen wagen und um die Häuser gibt es weder hohe Zäune noch scharfe Wachhunde.

Tag 16: Tauchen am Aliwal Shoal

Aufgrund der Vergesslichkeit des Guides, er hatte die Flossen in der Basis liegen lassen, beginnt der Tauchgang am Aliwal Shoal Riff erst um 6 Uhr. Auch hier müssen wir erst die Brandung überwinden bis wir das 5 Km entfernte Riff erreichen. Leider ist die Sicht hervorgerufen durch den nahen Umkomaas River und ungünstige Winde sowie Strömung recht schlecht (ca. 6 m). Dafür werden wir belohnt mit Rudeln großer Haie, Ragtooth oder so ähnlich (wer die Haie auf dem Bild mit richtigen Namen kennt, bitte Mail an mich senden). Beim Auftauchen umkreisen uns 2 große Adlerrochen wie zum Abschied. Haie - diesmal im Rudel
Da die Seafeaver-Basis an diesem Tag keinen zweiten Tauchgang macht fahre ich bei den Tauchern der Divers Lodge mit, ein ziemlich chaotischer Haufen. Allerdings hat sich die Sicht wesentlich gebessert und außer Haien und großen Stachelrochen erfreuen jetzt auch noch viele verschiedene Nacktschneckenarten das Auge. Auf der Rückfahrt zu Strand werden wir mal wieder von der in Südafrika anscheinend schon obligatorischen Delphineskorte begleitet. Den Nachmittag haben wir mit dem interessanten Besuch einer nahegelegenen Krokodilfarm verbracht und konnten bei der Fütterung der Raubtiere zugucken, es sind schon recht kräftige und überhaupt nicht träge Tiere.

Tag 17: Tauchen am Aliwal Shoal

Es gibt auch andere Fische Heute geht’s erst um 8 Uhr zum Tauchen (zweite Gruppe). Die Sicht hat sich dramatisch verbessert und liegt bei guten 20 Metern. Wieder einmal kann ich mit meinen Freunden den Haien tauchen, manchmal schwimmen sie einen einfach über den Haufen, und ausgiebig die Rochen, Langusten und Skorpionsfische beobachten. Beim 2. Tauchgang am Mittag treffen wir zusätzlich noch auf einen Gittarenhai und erleben das unglaubliche Schauspiel vieler schwimmender Stachelrochen. Die Rückfahrt am Mittag ist allerdings schon recht spät und sogar mir wird bis nahe der Kotzgrenze übel.

Tag 18: Flug nach Kappstadt

Am Flughafen von Durban sorge ich mit meinem Tauchgepäck und der schweren Fotoausrüstung kurzfristig für Verwirrung, kann ein einzelner Tourist wirklich soviel Gepäck mit sich rumschleppen? Aber wir erreichen Kappstadt dennoch ohne große Probleme und landen bei herlichem Wetter, um auch dort wieder sofort in einem Bereitstehenden Nissan Sentra zur Weiterfahrt einzusteigen.
Auf der Fahrt nach Den Kelders machen wir halt auf dem San Loris Pass und schauen bei herlichem Wetter einem Paraglider auf seinem Flug ins Panorama von Kapstadt zu. Ein zweites mal Halten wir in Hermanus um von den Klippen aus die großen Glattwale in der Walker Bay zu beobachten. Gegen Abend kommen wir im Anlo Guesthouse in Den Kelders an und werden mit einem leckeren Portwein von Annelie und Louis empfangen. Noch am Abend machen wir uns bewaffnet mit einer Flasche südafrikanischen Rotwein auf den Weg die Wale in der Bucht bei glutrot untergehender Sonne zu beobachten. Blick auf Kapstadt vom San Loris Pass
Ein mehr als unvergesslicher Anblick der sich uns dort bietet und tatsächlich sehen wir ganz nahe die sogenannten Right Southern Wales. Leicht beschwippst geht’s dann zurück zum Guesthouse wo wir das beste Abendessen der gesamten Fahrt geniessen dürfen.

Tag 19: Rundfahrt

Geplant war für heute eigentlich eine Walausfahrt mit Rudy Hughes, einer der wenigen mit der Erlaubnis näher als 300 Meter an die Wale heranzufahren und mit einem einzigartigen Wissen über die gigantischen Meeressäuger. Leider teilt uns Louis beim Frühstück mit, es gibt seine berüchtigten Omletts, daß die die Walausfahrt aufgrund des starken Windes ausfallen und auf morgen verschoben wird. Kurzerhand entschließen wir uns zu einer Rundfahrt entlang der Küste
Sonnenuntergang in der Walker Bay bis zum südlichsten Punkt des Kontinents, dort wo Atlantik und Indischer Ozean aufeinandertreffen. Hier hat Südafrika einen völlig anderen, eher nordeuropäischen Charakter als im Norden. Teilweise führt die Fahrt durch kleine Dörfer in der die Zeit stehen geblieben scheint. Gegen Abend sitzen wir wieder an der Küste der Glattwal beim Sprung
Walker Bay und gucken uns ungläubig das Treiben der vorwiegend jungen Glattwale an, die mit ihrer bis zu 15 Meter Länge fast vollständig aus dem Wasser schießen um sich dann seitlich wider reinfallen zu lassen und eine meterhohe Gischt erzeugen. Mutter und Kind hingegen lassen sich nur 5 Meter entfernt an der Küste treiben und genießen die Abendsonne.

Tag 20: Walausfahrt und Fahrt nach Kapstadt

Heute morgen scheint die Sonne und nur ein laues Lüftchen weht, optimales Wetter zur Walausfahrt. Im Hafen erklärt uns Rudy wodrauf wir zu achten haben und wie wir uns in der Nähe der Wale zu verhalten haben. Dann geht’s los mit 7 Personen in einem gut motorisierten kleinen Boot. Schon beim Verlassen des Hafens merken wir, daß es noch etwas unruhig werden könnte und müssen auch schon nach ca. einer viertelstunde Fahrt und einem Wal abbrechen und drehen. Die Rückfahrt wird zu einem wahren Höllentrip, die See spielt mit uns wie mit einer Nußschale.
Wal winkt Goodbye Völlig durchnäßt und kreidebleich erreichen wir aber sicher wieder den Hafen und stehen mit wackligen Beinen bald wieder an Land. Erstmal genug vom Bootsfahren geht’s weiter mit dem Auto entlang der Küste Richtung Kapstadt. Wir nutzen die Gelegenheit in Bettys Bay zu pausieren und dort die freilebenden Pinguine anzusehen. Pinguine
Auch hier sehen wir wieder, daß die Südafrikaner äußerst bedacht auf den Schutz ihrer freilebenden Tiere achten, ein Zaun schützt die Tiere vor Übergriffen von Mensch und Hund. Nebenbei bemerkt, keiner hat was dagegen hier mit den Pinguinen zu schnorcheln oder gar zu tauchen. Am späten Nachmittag erreichen wir unser Guesthouse in Kapstadt bei kühlem und bewölktem Wetter. Der Name des Guesthouse, Inn with a View, ist Programm, befindet es sich doch direkt am Fuße des Tafelberges mit herrlichem Panoramablick auf die Skyline von Kapstadt. Noch am frühen Abend machen wir uns auf zum Kap der guten Hoffnung, wo wir leider zu spät ankommen. Auf der Rückfahrt schauen wir uns noch die Pinguine am Boulders Beach an, einem öffentlichen Strand ohne Zaun. Die Pinguine watscheln hier kreuz und quer über den Strand und sorgen mit ihren Kapriolen für so manches Gelächter. Zurück in Kapstadt besuchen wir noch das berühmte Einkaufszentrum Kapstadts Alfred & Victoria Waterfront, mitten im Hafen gelegen.

Tag 21: Mit der Harley am Kap

Wie am Vortag mit Alexander von Boleng Adventures besprochen, bringt uns Wayne vom Harleyclub Kapstadt unsere dicke Harley vorbei. Nach kurzer Instruktion erhalten wir unsere Halbschalenhelme und Harley-Lederjacken um dann Kapstadt wieder in Richtung Kap der guten Hoffnung zu verlassen. Sicherlich ein Muß für Südafrika Touristen, jedoch haben wir den Rummel aus überwiegend deutschen und japanischen Touristen recht schnell satt und fahren weiter Richtung Norden in die tollen Weinanbaugebiete.
Harley auf dem Weg zum Kap Natürlich darf hier der Besuch eines Weinkellers und der großzügig angelegten Weingüter nicht fehlen. Bei schönstem Motorradwetter besuchten wir das Landgut Spiers und kosteten den leckeren südafrikanischen Wein. Viel zu schnell vergeht die Zeit und wir beeilen uns noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang den Blouwbergstrand zu erreichen. Gibt es etwas romantischeres als auf einer Harley am Strand sitzend die Sonne über der Skyline Kapstadts glutrot untergehen zu sehen?
Die Rückgabe der Harley funktioniert ganz unkompliziert, beim abendlichen Essen im Jazzclub Green Dolphin treffen wir Wayne, der dort die Harley in Empfang nimmt und sich mit uns über den gelungenen Tag freut. So können wir noch bei ein paar Gläsern Wein über den tollen Urlaub sinnieren.

Tag 22: Rückflug nach Deutschland

Die Rückgabe des Wagens am frühen Morgen klappt problemlos, allerdings hat der Flieger nach Deutschland eineinhalb Stunden Verspätung - wegen Schneesturm in München: Kaltes Deutschland Du hast uns wieder. Doch schon jetzt ist klar, das war nicht der letzte Urlaub in diesem faszinierenden Land. Blick auf den Tafelberg vom Boulders Beach